Vom Orta-See an den Thunersee

Oder die Häme des Wettergottes

Falls es den dann gibt...
Natürlich lachte die Sonne vom Himmel, es war angenehm warm und die Strasse war trocken! Wir (Fritz und ich) hatten abgemacht, dass wir wegen des Defekts an meiner „Bandito“ auf möglichst direktem Weg in die Schweiz fahren wollen. Fritz konnte den Orta-See nun mal direkt sehen und musste ihn nicht durch Nebelschwaden erahnen. In Richtung Simplon war kaum Verkehr, aber was sich da gegen Süden wälzte war unglaublich. Auffahrt halt. Alles und jeder wollte in den warmen Süden - ausser uns beiden...
Der Italienische Zoll in Iselle fand, dass grad heute eine Kontrolle bei der Einreise nötig sei. Entsprechend lang war die Kolonne vor dem Zoll. Wir fuhren fast 1 km in Richtung Schweiz an einer stehenden Kolonne vorbei.
Der Simplon präsentierte sich von seiner schönsten Seite. Mit Schrecken stellte ich fest, dass sich der andere Teil der Schaltwippe „verabschieden“ wollte. Mit dem Absatz des Stiefels konnte ich ihn an der Stelle halten, bis wir auf der Passhöhe dann anhielten. Dort reparierten wir mit Draht, unter den Augen zweier penetrant guckenden Zuschauer, den Schaden provisorisch. 
Die Fahrt nach Goppenstein verlief problemlos. Dort konnten wir sofort verladen, da nur 3 Motorräder (inkl. uns) in den Norden wollten. In Kandersteg sahen wir dann, welche Masse an Fahrzeugen da auf das Verladen warteten. Soviele Motorräder habe ich dort noch nie gesehen! Wir kehrten in Kandersteg noch im Restaurant Blüemlisalp bei Chrigu (auch Harleyfahrer) ein. Bei Kaffee und Sandwiches liessen wir die Tour kurz Revue passieren. Wir machten ab, dass wir unsere Gedanken und Erlebnisse mal setzen lassen wollen und uns später dann treffen, um ein gegenseitiges Feedback abzugeben. ABER, so wie ich Fritz verstanden habe, ist eine weitere gemeinsame Tour absolut möglich! 
Mein persönliches Feedback:
Trotz des relativ schlechten Wetters (oder vielleicht grad deswegen), war das eine wunderbare und spannende Tour. Landschaftlich, fahrerisch und vom kollegialen her, war das ein Erlebniss der Sonderklasse! Wir lachten viel, diskutierten Ernsthaftes und Lustiges, und nahmen uns oft selbst auf die Schippe. 
Meine absolut persönliche Quintessenz:
Mit Fritz würde ich eines meiner genannten Projekte (auf dieser Seite) sofort durchführen.